Stern 111 - Audio

Stern 111 - Audio

Ungekürzte Autorenlesung
Hörbuch

Inhalt

»Einen Augenblick lang sah es so aus, als spielten sie die Szene nur: plötzlicher Aufbruch, Abschied, Flucht.«

Zwei Tage nach dem Fall der Mauer verlassen Inge und Walter Bischoff ihr altes Leben – die Wohnung, den Garten, ihre Arbeit und das Land. Ihre Reise führt die beiden Fünfzigjährigen weit hinaus: Über Notaufnahmelager und Durchgangswohnheime folgen sie einem lange gehegten Traum, einem »Lebensgeheimnis«, von dem selbst ihr Sohn Carl nichts weiß. Carl wiederum, der den Auftrag verweigert, das elterliche Erbe zu übernehmen, flieht nach Berlin. Er lebt auf der Straße, bis er in den Kreis des »klugen Rudels« aufgenommen wird, einer Gruppe junger Frauen und Männer, die dunkle Geschäfte, einen Guerillakampf um leerstehende Häuser und die Kellerkneipe Assel betreibt. Im U-Boot der Assel schlingert Carl durch das archaische Chaos der Nachwendezeit, immer in der Hoffnung, Effi wiederzusehen, »die einzige Frau, in die er je verliebt gewesen war«.

Ein Panorama der ersten Nachwendejahre in Ost und West: Nach dem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Bestseller Kruso führt Lutz Seiler die Geschichte in zwei großen Erzählbögen fort – in einem Roadtrip, der seine Bahn um den halben Erdball zieht, und in einem Berlin-Roman, der uns die ersten Tage einer neuen Welt vor Augen führt. Und ganz nebenbei wird die Geschichte einer Familie erzählt, die der Herbst 89 sprengt und die nun versuchen muss, neu zueinander zu finden.

Ein mitreißendes und eindringliches Hörbuch, in ungekürzter Lesung vom Autor selbst vertont.

Produziert von rbb und Der Audio Verlag.

Platz 1 der hr2-Hörbuchbestenliste im Mai 2020

Bibliografische Angaben
13.03.2020
Audio Verlag
Ungekürzte Fassung, gelesen von Lutz Seiler
2 mp3-CDs | 18 Stunden 28 Minuten
ISBN 978-3-7424-1434-2

Hörbuch beim Audio Verlag
Hörprobe
Werkstatt-Beitrag zur Aufnahme von »Stern 111«

Pressestimmen

»Die turbulente und auch wehmütige Geschichte wird vom Autor selbst gelesen und verbindet Autobiographisches mit poetischer Fiktion.«
Aus der Jurybegründung der hr2-Hörbuchbestenliste

»Lutz Seiler erzählte unlängst davon, wie lange er nach den Namen für seine Personen gesucht hat. In Carl ist der Klang des Neuanfangs enthalten oder, pathetisch gesagt, geborgen, in einem Zustand der Latenz, umfangen von der Rundung der beiden abschließenden Konsonanten. Beim Anhören des Hörbuchs wächst dem Namen eine ungeheure Aura zu. Seiler zieht seinen “Carl” in die Länge, jedes Aussprechen beschwört die Haltung der Verhaltenheit, in der Carl den neuartigen, befremdlichen Dingen begegnet, die ihm in Berlin oder mit seinen Eltern widerfahren. Fast meinen wir selbst in Carls Haut zu stecken, indem wir gleich dem geborenen Dichter staunen, ohne uns zu wundern.«
Patrick Bahners, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Wie man die Gunst der Stunde nutzt, davon erzählt Lutz Seiler in “Stern 111”. Er liest seinen Roman mit großer Behutsamkeit, in gleichmäßigem Tempo und so ernst, unter Verzicht auf alle Rampensauhaftigkeit, dass beim Hören Ironie, Heiterkeit, Absurditäten des überwältigend komischen Buches neu entdeckt werden können.«
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

»Lutz Seiler liest seinen Text mit Hingabe und einem untrüglichen Gefühl für den Rhythmus der Sprache.«
Leonie Berger, SWR

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