Havelnacht

Havelnacht

Gedichte von Peter Huchel mit Fotografien von Roger Melis; Gedichtauswahl und Nachwort von Lutz Seiler; Bildauswahl von Mathias Bertram

Inhalt

Peter Huchel hat die Naturlandschaft Brandenburgs wie nur wenige andere zu einem Ort der Weltliteratur gemacht. Seine Gedichte verarbeiten sowohl konkrete historische als auch ganz existentielle Erfahrungen und weiten sie zu Fragestellungen von universeller Gültigkeit. Ihre Sprache ist jedoch alles andere als abstrakt. Huchels Bildwelt verdankt sich vielmehr der minutiösen Beobachtung von Natur und Mensch in seiner brandenburgischen Heimat, der er auch nach seiner Exilierung ein Leben lang verbunden blieb.

Die markanten Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Roger Melis zeigen wichtige Facetten dieser Landschaft, in der auch der Fotograf seit seiner Kindheit zu Hause war. Als Dokumente lassen sie erahnen, aus welcher Naturerfahrung heraus Huchel seine weiträumigen Metaphern entwickelte. Zugleich bezeugen sie ein eigenes bildnerisches Erleben, das durch das Temperament und die Weltsicht des Bildkünstlers geprägt wurde.

50 Gedichte und 22 Fotografien vereinen sich in einem Pas de deux zweier Temperamente und Kunstformen.

Bibliografische Angaben

Gebunden
14.09.2020
Insel-Bücherei 1487
123 Seiten
ISBN: 978-3-458-19487-3

Leseprobe
Buch im Suhrkamp Verlag

Pressestimmen

»Der Band ist fantastisch. Zusammengestellt von Lutz Seiler, der außerdem das Nachwort besorgt hat, behutsam Huchel und Melis auf der Spur, inszeniert ›Havelnacht‹ den Bezug zur Landschaft, indem die Gedichte selbst zu Landschaften werden. Man läuft durch sie, erfährt die Veränderungen … Im Nachwort lässt Seiler Huchel selbst zu Wort kommen: „Oft trägt der Mensch dann die Züge der Natur, und die Natur nimmt das Gesicht des Menschen an. Aber nicht so sehr das Hinfinden des Menschen zur Natur, nicht so sehr das Einfühlen oder die Rückkehr in die Natur will in den Gedichten zum Ausdruck kommen, mehr noch ist es die Natur als Handelnde, die auf den Menschen eindringt und ihn in sich hineinzieht.«
Jonis Hartmann, fixpoetry

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