im felderlatein

im felderlatein

Gedichte

Inhalt

im felderlatein, das heißt: im Acker einer Sprache sein, ein Streifzug zugleich durch die Legende einer Landschaft, wie sie zu Ohren kommt, beim Gehen, im Flüstern, beim Schweigen. Lutz Seilers neue Gedichte, entstanden zwischen 2004 und 2010, unternehmen Expeditionen ins Grenzland rund um Berlin, mitten in den »satzbau dieser gegend«, die gezeichnet ist vom Wechsel der Zeit.

Mit jedem Schritt auf diesem Weg erweist sich die musikalische Kraft der Gedichte – im felderlatein trifft Lutz Seiler den Ton für die ernsthaftesten Übertreibungen der Poesie: Für die wundersame Geschichte der »ersten zärtlichkeit«, geschehen zu einer Zeit, als die Schatten noch »kleine schwarze zahlungseinheiten« waren. Oder für die Odyssee der »fussinauten«, den Argonauten ebenbürtig an Treue und Beständigkeit. Und nicht zuletzt für die Geschichte der schönen, verstoßenen Aranka, die »aus den kniekehlen gesungen hat«. Legenden im felderlatein.

Bibliografische Angaben

Gebunden
20.09.2010
Suhrkamp
102 Seiten
ISBN 978-3-518-42169-7

Leseprobe
Buch bei Suhrkamp

Pressestimmen

»Wenn Seilers lyrische Protagonisten die Wälder, Felder und Chausseen in den Grenzräumen Berlins und der Mark Brandenburg durchqueren, dann weiten sich die Landschaften zu Echoräumen, in denen das lyrische Ich auf oft mystische Weise affiziert wird vom Rauschen, Knistern, Schleifen und Schaben der Dinge.«
Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung

»So komplex sind die Mitteilungen des Buchs, so gesättigt mit deutscher Geschichte, mit Leben, Erfahrung, Erfahrungsformen, so gedanken- und figurenreich und empfindlich im Umgang auch mit den Dingen, – endlich haben die Steine auch in der deutschen Sprache ihren Poeten gefunden, dass die Einheitsform des Gedichts als Wunder erscheint, ein langsam vor den Augen des Lesers sich vollziehendes Schauspiel sinnerfüllten Sprechens.«
Sibylle Cramer, Süddeutsche Zeitung

»Lutz Seiler ist als Dichter ein Solitär. Inzwischen fallen einem immer weniger Namen ein, die mit seinem in einem Atemzug zu nennen wären, so einzigartig und unverwechselbar meldet sich diese Stimme zu Wort.«
Michael Opitz, Deutschlandradio

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