Am Bach Nr. 7

Am Bach Nr. 7

Zwei Essays

Inhalt

»Am Bach Nr. 7« hieß die erste Adresse in der Kindheit Lutz Seilers. In seiner Dankrede zum Georg Büchner-Preis kehrt der Autor noch einmal dorthin zurück. An der Seite seines Vaters steht er im Grundriss ihres verschwundenen Hauses und gemeinsam schauen sie hinaus in die Geschichte der Zerstörungen von Landschaft und Lebensläufen. Es ist jene »Geschichte der Geringsten« (Georg Büchner), die sich in der Thüringer Uranprovinz auffächert in absurden und verhängnisvollen Facetten, von der radioaktiven Zahncreme bis zur Atombombe. Sowohl im Essay »Das Radiumohr« als auch in seinem biographisch-poetologischen Streifzug »ich hab dem vogel stimmen nachgesagt« verfolgt Seiler dabei den Gedanken einer Utopie des Gedichts, auf welche die Menschheit für ihr Überleben offensichtlich nicht verzichten kann.

Bibliografische Angaben

Broschur, fadengeheftet
Typographie Rainer Leippold
32 Seiten. Format 14 × 23 cm. Auflage 300. Erstausgabe. Februar 2024.
€ 15,—

Buch im Verlag Ulrich Keicher

Pressestimmen

»Die poetologische Begründung eines Schreibens, das durch die Substanz der Herkunft zu lauschen vermag bis auf jenen Grund, an dem die Stimme wurzelt …«
Kurt Kister, Stuttgarter Zeitung

»Es gab schon manche Büchnerpreisreden, die triftig und fruchtbar eine Verbindung zwischen dem Werk des Preisträgers und dem Namensgeber des Preises hergestellt haben, aber so erschütternd wie bei Lutz Seiler ist es vielleicht noch nicht gelungen.«
Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Es ist eine Gepflogenheit, dass die Büchnerpreisträger die Büchnersche Metaphorik in ihren Dankesreden weiterdichten. Lutz Seiler holt sie, wortwörtlich, wieder auf den Boden zurück – wissend, welche Tiefen sich unter ihm auftun.«
Mara Delius, Die Welt